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von Erc » Di 20. Mai 2008, 19:08
Woanders, an einem sicheren Ort außerhalb Brees, entzündet Erc ein kleines unauffälliges Feuer, setzt sich mit gekreuzten Beinen auf den Boden und nimmt einen tiefen Schluck aus einem kleinen Fläschchen, welches er mit fragendem Blick weiterreicht.
Offensichtlich mußte etwas hochprozentiges in der Flasche sein, da Erc´s Gesichtszüge sich rasch entspannten.
Habt dank, das ihr euch die Zeit genommen habt, euch meine Geschichte anzuhören.
Es wäre schön wenn ihr mir helfen könntet.
Ihr müsst wissen, ich war noch vor wenigen Monaten ein rechtschaffener Kaufmann der mit Waffen gehandelt hat. Die Geschäfte liefen ganz passabel, da überall von einem großen Krieg die Rede war. Tja - bis ich mich auf ein Geschäft mit diesem zwielichtigem Hund Farning eingelassen habe.
Erc macht eine Pause, sein Körper bebt vor unterdrückter Wut.
Lutz Farning, kam irgendwann auf mich zu und fragte mich, ob ich ihm 2 Wagenladungen Nahkampfwaffen und Schilde verkaufen würde. Da er mir einen äußerst gewinnträchtigen Preis bot, schlug ich sofort ein.
Ihr werdet nun bestimmt fragen, warum ich nicht misstrauisch geworden bin, wenn jemand solch fürstliche Preise für Waffen bietet.
Nun ja, ich sah es als große Chance mich endlich richtig als Händler in Bree zu etablieren.
Traurig schüttelt Erc den Kopf.
Da bin ich wohl Opfer meiner eigenen Gier geworden.
Die erste Hälfte des Goldes habe ich im Vorraus von Farning kassiert. Den Rest hätte ich bei Lieferung bekommen sollen. Nur leider ist bei der Lieferung so einiges schief gelaufen.
Als ich am vereinbarten Treffpunkt ankam, war nirgendwo ein Lutz Farning zu sehen.
Dort war niemand - nichts. Alles war still. Sogar die Vögel schienen verstummt zu sein.
Das Läuten meiner Alarmglocken kam allerdings viel zu spät.
Dem Fuhrmann, der den anderen Wagen lenkte, bohrte sich ein schwarzgefiederter Pfeil in die Brust. Der arme alte Dirk!
Ein Schleier legt sich über Erc´s Blick. Mit ruhigen Bewegungen legt er ein paar Äste auf das heruntergebrannte Feuer. Dann fährt er fort.
Eine Sekunde später steckte ein Pfeil an der Stelle an der ich gerade noch gesessen hatte. Meine Geistesgegenwart rettete mir das Leben - für den Moment!
Denn nun stürmten aus den Büschen ringsherum einige Orks auf mich zu. Ich machte mich kampfbereit und erwartete jeden Moment den Tod.
Auf einmal ertönte ein Hornsignal, das ich von den Paraden der Stadtwache von Bree her kannte, und die paar Orks wurden schnell niedergeschlagen von den tapferen Männer und Frauen von Bree.
Meine Dankbarkeit hielt sich jedoch in Grenzen, weil man mich sofort wegen Hochverrat und Kollaboration mit dem Feind verhaftete.
Man hatte schon längere Zeit vermutet das jemand in Bree die Orks in der Umgebung mit Waffen belieferte. Die Beweise belasteten mich ungemein.
Kurz bevor mir der Prozess gemacht werden sollte, half mir ein guter Freund aus dem Gefängnis zu fliehen. Dieser teilte mir auch mit, das die Stadtgarde nicht einfach durch Zufall in dem Gebiet patroulliert ist. Scheinbar hatte ihnen jemand einen Tip gegeben, und ich kann mir schon sehr gut vorstellen wer dieser hilfsbereite Mensch gewesen ist...
Nun - soweit geht meine Geschichte. Ich habe mich danach im Alten Wald und dann im schönen Auenland herumgetrieben.
Allerdings werde ich immer noch als Verräter in Bree gesucht. Deshalb bin ich zurückgekommen um die Angelegenheit zu klären und suche nun Freunde, die mir dabei helfen, den wahren Schuldigen zu finden und zu überführen.
Wenn ihr mir nicht glauben wollt, dann bitte ich euch, beobachtet Lutz Farning. Ich schwöre bei den Valar das dieser *&%§$&%$ mit den Orks unter einer Decke stecken muß, und er früher oder später einen Fehler macht.
Erwartungsvoll blickt Erc in die Runde