Die Unzertrennlichen

Es war mitten in der Nacht.
Daimari öffnete langsam die Augen und schweifte mit ihrem Blick durchs Lager.
Sie hatte geträumt.
Ein Traum der Sie oft heimsuchte seit dem Lonodil verschwunden war.
Er war mehr für Sie als nur ein "bester Freund"...Er war wie ein Bruder für Sie.

Sie richtete sich leise auf und ging ein paar Schritte zum nahegelegenen Flussufer um sich dort niederzulassen.
Es war nur leicht bewölkt.

Daimari blickte sehr nachdenklich auf in den Himmel.
Sie sprach leise "Aiya Isil cénala or Ambar,Ter i fanyar lossi-silina"
Was soviel bedeutete wie Sieh, der Mond, er blickt über die Erde,durch die Wolken, silberweiß erhellt.
Daimari nahm aus Ihrem kleinen Lederbeutel der am Gürtel befestigt war eine edel verzierte Haarspange.
Sie machte sich einen Zopf und befestigte ihn mit der Haarspange.

Ihr Blick richtete sich nun auf das silbern schimmernde Wasser das vom Mondlicht erleuchtet wurde.
Etwas im Gedanken versuncken flüsterte Sie...."no tiriel Lonodil"

Aus dem Schatten der Dunkelheit tritt er langsam hervor, mit versucht leisen Schritten, setzt er seinen Weg zu Daimari die am Wasser sitzt. Ein leises knirschen seines Kettenhemdes des Waffenrockes ist zu vernehmen. Er stellt sich neben Daimari und läßt seinen Blick übers Wasser streifen.

car alle ú i cuil long...

Daimari bemerkt Erandolas Schritte und vernimmt das Knirschen seines Kettenhemdes.
Sie dreht sich nicht um sondern schaut weiterhin auf das im Mondlicht schimmernde Wasser.

Sie atmet tief ein und spricht leise...
brona harthad Erandolas?

Mit ruhigen Worten spricht er, mit dem Blick zum Wasser gerichtet.

i estel anna le tûr.

Er schließt kurz die Augen, langsam läßt er eine Hand auf ihre Schulter sinken, kurz und zaghaft drückt er ihre Schulter, als Geste des Mitgefühls.

Daimari wirft einen kurzen Blick hinter sich zur Lagerstelle um kurz zu prüfen das sie niemanden aufgeweckt haben.
Ihr Blick schweift zurück zum Wasser und macht einen kurzen aufschauenden halt zu Erandolas.
Sie flüstert...

ni alle hanna Erandolas!

Mit einem leisen Seuftzer und einem knappen erleichterten Lächeln blickt sie wieder auf den Fluss

Nimmt die Hand wieder von ihrer Schulter und nickt kaum merklich.

Ihr braucht mir nicht zu danken. Es ist gut etwas zu haben in das wir Hoffnung geben, es läßt uns stärker werden. Den Schmerz müssen wir akzeptieren, er ist ein Teil davon. Freunde helfen den Schmerz mit sich zu tragen.